AEVO made in Germany

Die Qualifizierung der Ausbilder spielt zu Recht eine herausragende Rolle in der IHK-Weiterbildung. Sind die Ausbilder doch für den Erfolg der dualen Berufsausbildung ein unverzichtbarer Garant. Deshalb gilt: Wer die duale Ausbildung stärken möchte, tut gut daran, sich um die Ausbilderqualifizierung zu kümmern.

Die Fakten zeigen, was IHKs, Dozenten und Prüfer dabei leisten. So ist die Zahl der bestandenen AEVO-Prüfungen von 2009 bis 2011 um über 30 Prozent auf rund 59.000 gestiegen. Die Teilnehmerzahl an IHK-Lehrgängen zur AEVO lag im gleichen Jahr bei fast 25.000 Personen. Damit ist die AEVO der Teilnehmerstärkste IHK-Lehrgang überhaupt.

Seit über 20 Jahren wird die Ausbildereignung im schriftlichen Teil von den IHKs bundeseinheitlich geprüft. Zur Prüfungsvorbereitung gibt es jetzt auch einen Band speziell zur AEVO: Wie können komplexe handlungsorientierte Prüfungsaufgaben der AEVO gelöst werden? Wie gehe ich in der Prüfung systematisch vor? Was kann ich tun, um Prüfungsstress und -angst wirksam vorzubeugen?

Weitere Publikationen behandeln „Rechtsfälle der AEVO“ bzw. bieten einen „AEVO-Kompass“ durch die Begriffswelt der Ausbildertätigkeit von A wie Abmahnung bis Z wie Zwischenprüfung (www.dihk-bildungs-gmbh.de).

Hinzu kommen digitale Plattformen. Wer sich einen internationalen Überblick über das Thema „Ausbildung“ verschaffen möchte, für den lohnt sich ein Blick auf die Plattform „TrainerGuide“ (www.trainerguide.eu). Neu ist das Portal www.stark-fuer-ausbildung.de.

Hier finden Ausbilder Unterstützung für die Ausbildung von schwierigen Jugendlichen. Dieses Portal ist Ergebnis eines Verbundprojekts, das die DIHK-Bildungs-GmbH gemeinsam mit der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk durchführt. Gefördert wird das geplante Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft.

Das geballte Engagement für die duale Ausbildung und die Ausbilderqualifizierung zahlt sich aus: Nirgendwo in Europa gelingt der Übergang von der Ausbildung in den Beruf besser und liegt die Jugendarbeitslosigkeit niedriger als in Deutschland. Und die IHK-Prüfer tragen mit ihrer Arbeit für die AEVO dazu bei, dass der gute Ruf der dualen Berufsausbildung „Made in Germany” in immer mehr Ländern der Welt ein Echo findet.

Autor: Dr. Friedhelm Rudorf, Geschäftsführer DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung – Organisation zur Förderung der IHK-Weiterbildung mbH
erschienen im Newsletter-Prüfer, Ausgabe Frühjahr 2013
Bild- und Textfreigabe durch Herr Dr. Friedhelm Rudorf