Auf der Straße ist es sicherer als im Netz!

Wie das Bundesamt für die die Sicherheit in der Informationstechnologie untersucht hat, ist es für viele User im Netz gefährlicher als auf der Straße!

Danach gilt heute, dass bereits das einfache Surfen mit Angriffe durch Schadsoftware verbunden ist. Es ist ein ständiger Kampf zwischen dem Rechner des Users und der Maleware – Software mit bösen Absichten – entbrannt.

Dabei stellt die Behörde fest, dass die Angriffe zusätzlich auch noch schwerwiegender geworden sind. Es geht um Kreditkartennummern, Passwörtern und um Spionage. Täglich hinterlegen Kriminelle auf etwas 15.000 Webseiten Maleware, die versucht, Computer zu infizieren. Das BSI fordert deshalb wie im Straßenverkehr „Sicherheitsgurte“ fürs Surfen und ein Verhalten, das auch andere nicht in Gefahr bringt.

Da fange die Probleme auch schon an: 14 % der deutschen Internetnutzer wissen nicht, wie sie ihr Betriebssystem aktualisieren. Dabei ist ein Windows Rechner mit Sicherheitsmängeln der erste Anlaufstelle für Maleware. Andere Betriebssysteme sind nicht so stark im Visier.

In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, das Linux Ubuntu und Linux Mint auf Platz drei und vier der Rangliste der Verbreitung von Betriebssystemen stehen. Für diese Betriebssysteme gibt es nur wenig Maleware.

22 % der deutschen Internetnutzer wissen zwar, wie eine Aktualisierung geht, habe es aber noch nie gemacht!

92% der Nutzer habe zwar auf ihren Rechner einen Antivirensoftware installiert, ob diese allerdings ebenfalls immer auf dem aktuellen Stand ist, ist äußerst zweifelhaft. Die meisten Programme aktualisieren sich nur für einige Monate und müssten dann kostenpflichtig weitere Updates erhalten. Die auf Dauer kostenfreien Antivirenversionen sind entsprechend schlecht in ihren Ergebnissen.

Auch sind die Programmierer der hinter den Virenscannern immer stärker unter Druck, wenn nicht sogar überfordert. Allein die Menge an neu dazu kommenden Maleware-Samples – ca 20.000 bis 50.000 pro Tag – lässt erahnen, was für eine Herausforderung das ist.

Damit die Rechner auf den Schreibtischen durch die immer größer werdende Datenbank des Virenscanners nicht zu langsam werden, bereinigen einige Hersteller bereits ihre Datenbanken und löschen ältere Verzeichnisse. Mit dem Effekt, dass ultra-alte Viren und Trojaner wieder zu „neuem Leben“ erweckt werden.

Matthias C. J. Dannhorn