Bildungsmythen – Irrtümer über das Lernen –

Folge 5: „Hausaufgaben bringen nichts“

Schüler, die im Unterricht bereits realisiert haben, worum es geht, brauchen keine Hausaufgaben. Ihre Mitschüler dagegen, die nichts kapiert haben, bringt die einsame Beschäftigung mit dem Stoff auch nicht weiter,
So, oder so ähnlich sind die Argumente der Hausaufgabengegner, die man immer wieder lesen kann. Sie klingen ja zunächst auch ganz plausibel.

Komisch – es gibt ja auch seriöse Studien von Bildungsforschern die nachweisen, dass Schüler, die regelmäßig ihre Hausaufgaben erledigen, erfolgreicher sind all jene, die dies nicht tun.

Das Thema Üben hatte ich ja schon in der vorherigen Folge erläutert. Sollten die Ergebnisse der Bildungsforscher mit diese Systematik zusammen hängen?

Hausaufgaben bieten für alle Schüler und Schülerinnen jeglicher Leistungsstärke und auf jeder Fortschrittsstufe die Chance, das Gelernte zu vertiefen oder sogar zu automatisieren. Diejenigen, die im Unterricht nur Bahnhof verstanden haben, haben durch die Hausaufgaben eine weitere Chance, den Faden aufgreifen zu können.. Ohne den Anstoß der Hausaufgaben werden diese Gruppe längere Zeit vom Lernstoff abgeschnitten bleiben.

Bleibt noch zu bemerken, dass die Umfelder im häuslichen Bereich und auch bei betreuten Situationen so gestalten werden müssen, dass es nicht noch verzichtbare, negative Einflüsse gibt. Dann kann die Hausaufgabe ihren Zweck gut erfüllen.

Matthias C. J. Dannhorn