Die Zuhörer mit Ihrer Rede oder Präsentation mitreißen

Wer kennt das nicht – man soll im geschäftliche oder auch im privaten Umfeld eine Rede oder eine Präsentation halten. Und schon steigt die Nervosität an!

Das macht es für den Vortragenden / für den Redner nicht einfacher. Um je mehr die Nervosität ansteigt, desto schlimmer wird es! Wohlgemerkt, da ist nicht mehr von dem normalen Lampenfieber die Rede. Dieses Gefühl treibt uns ja erst so richtig an und bringt die Konzentration auf den Punkt. Nein – ich meine die Art von Nervosität, die uns blockiert und die auch für unsere Zuhörer sichtbar wird.

Also stellt sich die Frage, was dagegen zu tun ist? Hier einige Hinweise die helfen sollen. Sie gründen auf meiner langjährigen Erfahrung in der Begleitung und im Coaching von Personen, die solch einen Auftritt vor sich haben. Egal ob es sich um 5 oder um 100 Zuhörer handelt. eine entsprechende Vorbereitung ist angezeigt. Auch aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung stammen die folgenden Hinweise.

Ein wichtiges Instrument der Rede / der Präsentation ist unsere Stimme! Nach unserem Körper übermittelt unsere Stimme während der Rede / der Präsentation an die Zuhörer unmittelbar nonverbale Botschaften. Also wenn uns die Stimme versagt, kann die Rede nicht so begeistern, wie wir uns das wünschen.
Woher kommt nun die Stimmveränderung durch ein Übermaß an Nervosität. Ganz einfach – unser ganzer Körper spannt in der Stresssituation die gesamte Muskulatur an – auch die Muskeln und Bänder am Kehlkopf. Dadurch wird unsere Stimme durch die verringerte Elastizität der Stimmbänder hochfrequenter. Wir fangen an zu „piepsen“.

Da aber jetzt durch eine höhere Stimmlage die auch noch unnatürlich klingt, die Zuhörer verunsichert sind, stellt sich bei ihnen Unklarheit darüber ein, ob der Redner auch wirklich hinter seinen Botschaften steht. Dieser Zweifel untergräbt bei den Zuhörern die Begeisterung. Aber wie nun solch eine höhere Stimmlage meiden?

Atmen ist ist hierbei wichtig. Atmen bedeutet, schon vor dem ersten Wort ausreichend, intensiv und bewusst zu atmen.
Dann ist es wichtig, wenn die entsprechende Gelegenheit dazu da ist, vor Beginn der Rede mehrere tiefe Brummtöne zu erzeugen. Schön tief. Das bringt die Frequenz nach unten und Sie steigen viel niedriger ein, wie ohne diese Übung. Denken Sie mal an Sänger oder Moderatoren. Die machen vor ihrem Auftritt auch diese Übungen.

Aber nicht nur unsere Stimme kann den Erfolg, die Begeisterung, die eine Rede oder eine Präsentation erzeugt, positiv beeinflussen. Auch der richtige, vernünftige, angemessene und geübte Umgang mit den Medien ist wichtig.

Immer wieder erlebe ich Redner, die „mit der Wand sprechen“. Damit ist gemeint, das sie ihre gesamte verbale Botschaft auf die Projektionsfläche ihrer Charts richten.
Das bedeutet, dass die Zuhörer niemals angesprochen werden. Wie sollen sie sich dann für die Botschaften der Rede / der Präsentation begeistern können?
Also bitte üben Sie es, mit den Zuhörer zu sprechen. Richten Sie sich Ihre Technik so ein, dass Sie nur mit einem kurzen Blick vor Ihnen sehen können, was auf der großen Projektionsfläche passiert.
Dazu braucht es nicht die modernste Technik (Stichwort: Tablets), sondern Technik die funktioniert und Ihnen hilft. Üben macht hier den Meister.
Vielleicht brauchen Sie etwas mehr Aufwand, weil sich diese Art mit den Charts zu sprechen bei Ihnen schon sehr ein geschliffen hat? Hoffnungslose Fälle kenne ich aber auch diesbezüglich nicht.

Ja und dann ist es auch wichtig, die Charts nicht zu voll zu schreiben. Zu viel Text ist fast eine Beleidigung für Ihre Zuhörer. Weniger ist da sicherlich mehr. Einige wenige Stichworte reichen aus. Sie füllen ja die Charts mit Ihren Worten und Ausführungen. Diese Ausführungen sind es, was die Zuhörer erwarten. Sie wollten ja kein Buch auf der Leinwand sehen und selbst lesen. Sie sind gekommen, um mitgenommen zu werden. Und da sind Sie und Ihre verbalen Botschaften der wichtigste Faktor.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig helfen. Bei Fragen z. B. konkret zu bestimmten Präsentationsaufgaben, können Sie mit mir in Kontakt treten.

Matthias C. J. Dannhorn